Freitag, 23. Mai 2008

Sommer, Sonne, Strand und Urlaub

Für alle, die jetzt vor dem Regenwetter in den heißen Süden flüchten!

Blass in den Urlaub und blass wieder zurück? Auf keinen Fall! Was ist schon ein Urlaub im sonnigen Süden ohne knackig braun zu werden?
Hier ein paar Tipps, damit Sie sich in Ihrer Haut auch wohlfühlen.

Die Biologie der Haut

Wer ohne Reue braun werden will, sollte wissen, welche Bedeutung unsere Haut hat und wie sie funktioniert. Sie ist mehr als nur unsere Schutzhülle nach außen. Sie ist zugleich auch unser größtes Organ: ausgebreitet bedeckt sie bei einem Gewicht von 10 kg eine Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern. Und sie ist lebenswichtig für uns: die Haut unterstützt die Atmung, reguliert die Körpertemperatur und die Ausscheidung über den Schweiß, speichert Fett, Wasser und Salze, und ist nicht zuletzt das Sinnesorgan für unseren Tastsinn. Wir sollten sie also pfleglich behandeln.

Für die Bräune der Haut ist die oberste Hautschicht, die Epidermis, zuständig. In dieser etwa 0,2-0,4 mm dicken Schicht ist außen die Hornschicht und innen die Keimschicht. Diese Schicht produziert fortwährend neue Hautzellen – innerhalb von vier Wochen erneuert sich die oberste Hautschicht komplett. In der Keimschicht finden sich auch die Pigmentzellen, die Melanozyten. Diese produzieren das Melanin als Schutz gegen die UV-Strahlung. Je nach Hauttyp und Veranlagung bei den einen mehr, bei den anderen weniger. Das Melanin lagert sich in den benachbarten Zellen ein und färbt diese dunkler.

Zusätzlich zu diesem Schutz bildet die Haut durch eine Verdickung der obersten Hautschichten einen weiteren Schutz: die so genannte Lichtschwiele, die allerdings erst nach drei Wochen vollständig aufgebaut ist. Dieser zusätzliche Schutz entspricht etwa einem Lichtschutzfaktor 5.

Die Sonnenstrahlen und ihre Wirkung

Das Licht der Sonne enthält UV-Strahlen. Genauer gesagt UV-A und UV-B-Strahlen. Die oberflächlichere UV-A-Strahlung sorgt für eine schnelle, kurze Bräunung, ist aber auch verantwortlich für die Hautalterung und Faltenbildung. Die UV-B-Strahlung dringt bis in tiefere Hautschichten vor und erzeugt dadurch (je nach Hauttyp) eine länger anhaltende Bräunung – kann aber auch schnell für einen Sonnenbrand sorgen.

Die Strahlung wirkt je nach Aufenthaltsort unterschiedlich stark. Als Faustregel gilt: je südlicher oder je weiter oben im Gebirge, desto intensiver die Sonnenstrahlung – selbst wenn der Himmel bewölkt ist! Schnee und Wasser reflektieren die UV-Strahlung zusätzlich. Für die Haut bedeutet dies die doppelte Bestrahlungsintensität. Entsprechend ist auch das Sonnenbrand-Risiko am Meer und in den Bergen doppelt so hoch wie zu Hause.

7 Tipps gegen die gefährliche UV-Strahlung

Die Dosis macht das Gift, und wie bei vielen anderen Dingen ist auch die Gefährlichkeit der UV-Strahlen eine Frage des Maßes. Die Sonne tut uns und unserer Haut gut – wenn das Maß nicht zu voll wird. Das hilft gegen die Gefahr einer zu hohen Strahlendosis:

  • Achten Sie auf Ihren Hauttyp: blonde, blassere Menschen vertragen in der Regel nun einmal nicht so viel Sonne wie Menschen mit dunkleren Haaren und einem dunkleren Teint. Der Hauttyp ist genetisch festgelegt und lässt sich nicht ändern. Wer zu den gefährdeten Hauttypen gehört, sollte dies entsprechend berücksichtigen.
  • Ist die Haut am Urlaubsanfang noch sehr blass, sollten Sie bei den ersten Sonnenbädern Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor nehmen! Für die ersten Sonnenbäder sollte der Lichtschutzfaktor (LSF) 15 bis 20 benutzt werden, hellblonde Hauttypen auch mehr. Bei gut vorgebräunter Haut reicht LSF 8 oder 10 aus.
  • Tragen Sie die Sonnencreme möglichst eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf. Ihre Sonnencreme sollte auf jeden Fall UV-A- und UV-B-Filter haben und wasserfest sein.
  • Das Gesicht und die Schultern sind stärker gefährdet und sollten mit einem höheren Lichtschutzfaktor eingecremt werden.
  • Gehen Sie – gerade in den ersten Tagen – so oft wie möglich in den Schatten. So werden Sie zwar langsam, aber sicher braun.
  • Meiden Sie generell die aggressive Mittagssonne und machen Sie in dieser Zeit ausgiebig Siesta. Morgens und am späten Nachmittag zu sonnen, reicht völlig aus.
  • Verzichten Sie unter Tag auf Deos, Parfum, Eau de Toilette und Rasierwasser – sie könnten die Haut unnötig reizen oder sogar zur Bildung von Pigmentflecken führen.

Erste Hilfe bei Rötungen und Sonnenbrand

After-Sun-Produkte wirken angenehm kühlend. Ist die Haut doch etwas stärker gerötet und gereizt, so helfen feuchte Umschläge mit kaltem Wasser oder auch ein Gel gegen Rötungen aus der Apotheke. Bei einem leichten Sonnenbrand sind Umschläge mit Magerquark und Joghurt hilfreich. Sollte die Haut allerdings so verbrannt sein, dass sich Blasen bilden, gehen Sie sicherheitshalber bitte zu einem Arzt.

Und wie immer mein Lieblingstipp: Trinken Sie viel viel Wasser! Das bewahrt nicht nur den Körper vor Austrocknung, sondern hilft auch Ihrer Haut um jung und frisch auszusehen.

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